Die Vereinigung der Bayerischen Chirurgie stellt mit über 1000 Mitgliedern eine der traditionsreichsten, großen chirurgischen Regionalvereinigungen der Bundesrepublik Deutschland dar.
Der Gründungsurkunde sind folgende Ausführungen zu den Aufgabenstellung zu entnehmen: „…eine Vereinigung zu gründen mit dem Zwecke, unsere Wissenschaft zu fördern und einen persönlichen Verkehr der einzelnen Mitglieder zu ermöglichen, der bei dem großen Besuche des Deutschen Chirurgenkongresses sehr erschwert ist…..“
Obwohl sich die Chirurgie seit dieser Zeit unter anderem auch mit der Entwicklung von vielen chirurgischen Spezialdisziplinen erheblich verändert hat, die Grundidee ist die gleiche geblieben, nur würde man das heute anders ausdrücken: Wissensvermittlung, Nachwuchsgewinnung und -förderung und Netzwerkbildung!
Universitätschirurgen und Nicht-Universitätschirurgen, Allgemein- und Viszeralchirurgen, Unfallchirurgen, Thorax- und Gefäßchirurgen und Kinderchirurgen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten an verschiedenen Tagungsorten in ganz Bayern mit großer Hingabe und Kompetenz diesen Herausforderungen gestellt, und es ist unsere ehrenvolle Aufgabe dieses Vermächtnis engagiert in die Zukunft zu tragen.
Der Freistaat Bayern war Jahrhunderte lang ein fruchtbarer Boden, auf dem die Kunst der Chirurgie bestens gedeihen konnte. Dieses Buch ist eine Würdigung der 100 Jahre alten Geschichte der Vereinigung der Bayerischen Chirurgie e.V.
Am 17. August ist Prof. Dr. Volker Bühren, langjähriger Chefarzt der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau, 2001/02 Vorsitzender und seit vielen Jahren Ehrenmitglied der Vereinigung der Bayerischen Chirurgie während einer Auslandsreise im 71. Lebensjahr plötzlich verstorben. Mit seinem Tod verliert die bayerische, nationale und internationale Unfallchirurgie einen herausragenden Vertreter ihres Fachs. In der Nachfolge von Prof. Jürgen Probst gelang es Prof. Bühren den Ruf der BGU Klinik in Murnau zu mehren und als bedeutendes nationales Traumazentrum für Schwerstverletzte zu etablieren.
Die Vereinigung der Bayerischen Chirurgie verneigt sich vor seinem chirurgischen Lebenswerk und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Auf Vorschlag des Ausschusses der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen und einstimmigem Votum der Mitgliederversammlung am 21. Juli 2022 bei der Jahrestagung in Passau wurde im Herbst 2022 beim Registergericht in München eine Namens- und Satzungsänderung beantragt. Diese bezieht sich auf die aktuellen Entwicklungen in der Medizin im Allgemeinen und der Chirurgie im Speziellen mit einem zunehmenden Frauenanteil.
Dieser liegt in vielen Kliniken mittlerweile bei etwa 50%. Es war dem Ausschuss der Vereinigung ein Bedürfnis durch diese Maßnahme den vielen engagierten Chirurginnen in der Bayerischen Chirurgie das Gefühl zu vermitteln, dass sie in der Vereinigung angemessen repräsentiert und vertreten sind. Dementsprechend wurde der Entschluss gefasst die „Vereinigung der Bayerischen Chirurgen e.V.“ in die „Vereinigung der Bayerischen Chirurgie e. V.“ umzubenennen. Die Namensänderung in der Satzung wurde vom Registergericht genehmigt. Darüber hinaus wurden kleinere zeitgemäße Anpassungen in der Satzung vorgenommen, wie zum Beispiel die Umbenennung des „Schriftführers und Kassenwarts“ zum Sekretär bzw. zur Sekretärin der Vereinigung. Die neue Satzung finden Sie unter folgendem Link:
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